Beim Altbau des 1907 erbauten Rathauses von Erbach, waren in den letzten Jahren starke Setzungen zu beobachten. Baugrunduntersuchungen durch das Büro Henke und Partner haben gezeigt, dass das Gebäude flach auf den kompressiblen Baugrund aus weichem Schluff der bis in eine Tiefe von 7 – 8 m von organischen Schichten unterlagert ist gegründet wurde.
Neben den Langzeitsetzungen treten Zusatzsetzungen aus einer Grundwasserabsenkung auf, die auch in den nächsten Jahren nicht abklingen werden. Seit 2013 betragen die gemessenen Setzungen ca. 20 mm.
Im Untergeschoss sind Fundamentsetzungen deutlich sichtbar. Da sich die nichttragende und damit gering belastete Bodenplatte nicht in gleichem Maße setzt, verringert sich die Geschosshöhe wodurch z. B. das Regalsystem geknickt ist.
Starke Schäden sind am Übergang zu dem auf Bohrpfählen gegründeten Neubau zu sehen.
Wir haben für die Stadt Erbach eine Machbarkeitsstudie für eine Nachgründung erstellt und sind mit der Entwurfsplanung für die Maßnahme beauftragt.